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Brawa 44708
H0 Verbrennungstriebwagen BR 660
Brawa 44708
VT 660 + 945
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BRAWA 44708 H0 Verbrennungstriebwagen BR 660 / Beiwagen BR 945 (Doppeleinheit) Analog BASIC+, DB, Ep. IV
Artikelbeschreibung:
Betriebs-Nr.: 660 516-6 / 945 832-4
Antrieb auf zwei Achsen
Einzeln angesetzte und frei stehende Griffstangen und Trittstufen
Epochengerechte Beleuchtung
Fein detaillierte Drehgestelle
Feinste Gravuren
Führerstandsbeleuchtung
Für Sound vorbereitet
Getriebeblock aus Zinkdruckguss
Innenbeleuchtung
Kurzkupplungskinematik
Passgenau eingesetzte Fenster
Vielteilige Inneneinrichtung
Vorbildgetreue Wellradscheiben
Zurückgehend auf einen Entwicklungsentwurf der Firma Westwaggon, die zusammen mit der Waggon- und Maschinenfabrik A.G. und der Düsseldorfer Waggonfabrik für die Herstellung der neuen Nebenbahn-Triebwagen VT 137 347 - 366 und 137 377 - 396 beauftragt wurde, stellte die Industrie in den Jahren 1939 bis 1940 die letzte große Serie typischer Vertreter der leichten Triebwagen auf die Schienen. Grundlage dafür war das Beschaffungsprogramm der Deutschen Reichsbahn (DR) von 1936, welches bis dahin für die stetige Weiterentwicklung von Triebwagen sorgte. Für die damalige Zeit typisch, prägte die markante Korbbogenform mit den großen Puffern die Fahrzeugfront und gestattete dem Personal, durch einen entsprechenden Übergang an den Stirnseiten, die Möglichkeit während der Fahrt zum Nachbarfahrzeug zu gelangen. Gemäß ihrer Bauartbezeichnung BCPw4itrvT-36 hatten sie ein Abteil mit 6 gepolsterten Plätzen 2. Klasse (B) und ein 3. Klasse (C) Abteil mit 43 Plätzen. Diese waren mit Holzsitzen ausgestattet. Darüber hinaus verfügten sie über ein Gepäckabteil (Pw), das hinter dem vorderen Führerstand seinen Platz fand. Der hinsichtlich Geräuschbelastung und Wärmeentwicklung sicherlich nicht so gut wie heute isolierte Maybach-Motor GO56 h, ragte zudem von unten in den Führerstand und war im Innenraum entsprechend verkleidet. Die Kraftübertragung des 225 PS starken Motors erfolgte via Voith-Getriebe auf die zweite Achse des vorderen Drehgestells und verhalf den VT zu einer Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h. Die Lackierung in beige und weinrot, mit schwarz abgesetzten Deckleisten und hellem Dach folgte klar den damaligen Farbvorgaben für Fahrzeug-Anstriche. Die beginnenden Kriegsereignisse 1939 machten die Ursprünglich angedachten Beheimatungspläne der DR zunichte. Zwar kamen die ersten Triebwagen noch wie vorgesehen zum Bw Fulda, die darauffolgenden Lieferungen teile man jedoch unter den Reichsbahn Direktionen Hannover, Köln und Saarbrücken gleichermaßen auf. Es liegt nahe, dass nicht viele Triebwagen in den regulären Dienst übergeben wurden, sondern sie vorrangig für militärische Zwecke verwendet wurden. Das änderte sich jedoch nach Kriegsende schlagartig. Nach der Übernahme der Triebwagen durch die neu gegründete Deutsche Bundesbahn (DB), kam es in den 50er Jahren zu mehreren Bauartänderungen um die nun als VT60.5 bezeichneten Fahrzeuge für die kommende Einsatzzeit zu ertüchtigen. Im Aw Friedrichshafen tauschte man die Motoren gegen jene 330 PS MAN-Maschinen, die schon in Kleinloks der Leistungsgruppe III Verwendung fanden. Die Aufpolsterung der hochgestuften 3. zur 2. Klasse erhöhte auch für die Fahrgäste den Komfort. Viele Triebwagen erhielten zudem in den 60er Jahren moderne DB Lampen für eine bessere Streckensicht und verloren die auffälligen Triebwagenlampen der Reichsbahnzeit. Auch farblich ersetzte bald das einheitliche purpurrot für Dieselfahrzeuge der DB das alte DR Farbschema. Im Gegensatz zur Erstbeheimatung verteilte die DB ihre 31 VT60.5 auf deutlich mehr Betriebsstellen und so zählten fortan die Bw Rheine, Darmstadt, Stuttgart, Kassel, Frankfurt-Griesheim, Heilbronn, Nürnberg und Friedrichshafen zu den Haupteinsatzorten. Sechs Triebwagen waren dabei bis 1960 an die amerikanischen Besatzungsmächte vermietet. Mit zunehmendem Alter schrumpfte gegen Mitte der 60er-Jahre der Bestand der VT60.5 und das Bw Rheine wurde praktisch zum Auslauf Bw für die letzten Altbautriebwagen der DB. Mit sechs Fahrzeugen war der Bestand Anfang der 70er hier noch am höchsten. Vier weitere waren noch in Nürnberg und je einer in Heilbronn und Kassel stationiert. Bis 1972 schieden diese 12 Triebwagen, mittlerweile EDV gerecht als Baureihe 660 bezeichnet, aus dem regulären Betrieb aus. Umgebaut zu Funkmesswagen hielt man die ehemaligen 660 506 und 660 531 noch bis in das Jahr 1979 hinein in Dienst. Einzig der VT 60 531 ist bis heute erhalten geblieben. Im Bereich der sowjetischen Besatzungszone verblieben nach dem Krieg mit 137 348, 137 366 und 137 387 lediglich drei Triebwagen. Die Einsätze erfolgten hier vom Bw Aschersleben aus. Aufgrund der schlechten Ersatzteillage schieden die Triebwagen bis 1969 jedoch alle aus dem Betrieb aus. Parallel zu den 40 Triebwagen sah der Beschaffungsplan auch passende Steuerwagen VS145, speziell für die VT137 347 - 366 und 137 377 - 396 vor. Die nach Skizzenblatt CPost4ivS-36 bestellten Wagen verfügten über 76 Plätze der 3. Klasse, einem Steuerabteil im vorderen und einem Postabteil im hinteren Stirnende. Da die Lieferung der Steuerwagen größtenteils zeitlich versetzt zu den VT erfolgte, kam es nicht von Anfang an zu den angedachten Kombinationen. Vielmehr nutzte man die freizügige Einsetzbarkeit zum Einsatz der VS mit anderen VT Bauarten. Zu Bundesbahnzeiten sind für 1952 insgesamt der 10 VS145 nachgewiesen, welche vorrangig mit VT60.5 im Verband eingesetzt wurden. In Bremen und Wuppertal hingegen erfolgten die Einsätze auch mit VT36.5 oder V36. Zusammen mit den letzten VT60.5 wurde auch der letzte VS145 nun als Baureihe 945 bezeichnet, 1972 in Rheine ausgemustert.
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